Tahiti

Tahiti
Ta|hi|ti; -s:
größte Insel der Gesellschaftsinseln.

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Tahiti
 
[französisch tai'ti], die größte der zu Französisch-Polynesien gehörenden Gesellschaftsinseln, eine der Inseln über dem Winde, 1 042 km2, 115 800 Einwohner; Hauptstadt ist Papeete. Tahiti ist aus zwei durch den schmalen Isthmus von Taravao verbundenen Vulkaninseln (Tahiti-Nui und Tahiti-Iti) zusammengewachsen, zum Teil von Korallenriffen umgeben und erreicht im erloschenen Vulkan Orohena 2 237 m über dem Meeresspiegel (auf Tahiti-Nui). Das von tiefen Tälern zerschnittene gebirgige Innere ist dicht bewaldet und unbewohnt. Die Niederschläge erreichen im Luv, unter dem Einfluss des Südostpassats, bis 2 500 mm jährlich, die Temperaturen durchschnittlich 24-29 ºC. Über zwei Drittel der Bevölkerung (außer Polynesiern auch Franzosen und Chinesen) leben in Papeete. Wichtige landwirtschaftliche Produkte sind v. a. Kokosnüsse, Bananen, Knollenfrüchte, Vanille, Zuckerrohr und Kaffee. Bedeutend ist der Fremdenverkehr (1990: 132 000 Touristen, ohne Besucher der Kreuzfahrtschiffe). - In der traditionellen Kunst von Tahiti waren kleine Formate in der Skulptur (Stein und Holz, z. B. Bootsaufsätze) bevorzugt. Die wenigen erhaltenen Holzskulpturen zeigen kubische Formen; Gliedmaßen, Oberkörper, Schulter und Beckengürtel sowie der Kopf sind kantig voneinander abgesetzt. Bei den Steinfiguren dominieren eher fließende Formen. Daneben spielten aus feinen Muschelschalengehängen zusammengesetzte Priesterkostüme und Kleider aus Tapa eine große Rolle. Durch die Expeditionen von J. Cook und L.-A. de Bougainville im 18. Jahrhundert sowie durch P. Gauguins bildliche Umsetzung seiner Eindrücke vom Leben auf Tahiti wurde die Insel bedeutend für das europäische Verständnis von Ozeanien.
 
Zur Geschichte Gesellschaftsinseln.
 
 
D. U. Oliver: Ancient Tahitian society, 3 Bde. (Honolulu, Ha., 1974);
 I. Heermann: Mythos T. Südsee - Traum u. Realität, Ausst.-Kat. (1987);
 P. Bachimon: T. entre mythes et réalités (Paris 1990).
 

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Ta|hi|ti; -s: größte der Gesellschaftsinseln.

Universal-Lexikon. 2012.

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